Gefährdung des Straßenverkehrs im Verkehrsstrafrecht: Was Sie wissen müssen


Veröffentlicht am 08.01.2025 | von Saad Bouziane | Lesezeit: 3 min

Veröffentlicht am 08.01.2025
Von Saad Bouziane | Lesezeit: 3 min

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Gefährdung des Straßenverkehrs im Verkehrsstrafrecht: Was Sie wissen müssen

Die Gefährdung des Straßenverkehrs zählt zu den schwerwiegenden Straftaten im deutschen Verkehrsstrafrecht. Ein solches Vergehen kann erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich Geld- oder Freiheitsstrafen sowie dem Entzug der Fahrerlaubnis.

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Einführung
  2. Definition der Gefährdung des Straßenverkehrs
  3. Rechtliche Grundlagen (§ 315c StGB)
  4. Tatbestandsmerkmale
  5. Mögliche Strafen und Konsequenzen
  6. Präventive Maßnahmen
  7. Fazit
  8. Weiterführende Informationen
  9. FAQs

FAQs: Die wichtigsten Fragen

Was versteht man unter der Gefährdung des Straßenverkehrs im Verkehrsstrafrecht?

Die Gefährdung des Straßenverkehrs ist ein zentraler Tatbestand im deutschen Verkehrsstrafrecht und wird in § 315c StGB geregelt. Sie liegt vor, wenn ein Fahrzeugführer durch grob verkehrswidriges oder rücksichtsloses Verhalten eine konkrete Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer oder erhebliche Sachwerte verursacht. Beispiele sind Trunkenheit am Steuer, riskantes Überholen oder das Überfahren roter Ampeln. Dieses Delikt schützt die Verkehrssicherheit und wird streng geahndet.

Welche Strafen drohen bei der Gefährdung des Straßenverkehrs?

Die Gefährdung des Straßenverkehrs kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Weitere Sanktionen umfassen die Entziehung der Fahrerlaubnis und die Eintragung von zwei oder drei Punkten im Fahreignungsregister. Auch bei fahrlässigem Verhalten drohen empfindliche Strafen, wobei diese milder ausfallen können. Die Strenge der Strafen unterstreicht die hohe Bedeutung der Verkehrssicherheit im Strafrecht.

Wie können Verkehrsteilnehmer eine Gefährdung des Straßenverkehrs vermeiden?

Um eine Gefährdung des Straßenverkehrs zu vermeiden, sollten Verkehrsteilnehmer keine Fahrzeuge unter Alkohol- oder Drogeneinfluss führen, stets die Verkehrsregeln einhalten und defensiv fahren. Bei Müdigkeit oder Unwohlsein sollte auf das Fahren verzichtet werden. Zusätzlich helfen Verkehrssicherheitsprogramme dabei, das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen. Präventive Maßnahmen tragen entscheidend dazu bei, schwerwiegende Konsequenzen zu verhindern.


Einführung

Die Sicherheit im Straßenverkehr hat oberste Priorität. Daher werden Verhaltensweisen, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden, vom Gesetzgeber streng geahndet. Die Gefährdung des Straßenverkehrs ist dabei ein zentraler Straftatbestand, der im Strafgesetzbuch (StGB) verankert ist.

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Laura R.
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Definition der Gefährdung des Straßenverkehrs

Unter der Gefährdung des Straßenverkehrs versteht man Handlungen, bei denen durch grob verkehrswidriges oder rücksichtsloses Verhalten eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder bedeutende Sachwerte entsteht. Dies kann beispielsweise durch Fahren unter Alkoholeinfluss oder riskante Überholmanöver geschehen.

RechtAktuell Verkehrsstrafrecht

Rechtliche Grundlagen (§ 315c StGB)

Der Straftatbestand der Gefährdung des Straßenverkehrs ist in § 315c des Strafgesetzbuches geregelt. Dort wird festgelegt, welche Verhaltensweisen als strafbar gelten und welche Sanktionen drohen. Die Vorschrift unterscheidet zwischen zwei Arten von Verstößen:

  • Teilnahme am Straßenverkehr in einem verkehrsunfähigen Zustand: Dies umfasst insbesondere das Führen eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss oder anderen berauschenden Mitteln.
  • Grob verkehrswidriges und rücksichtsloses Verhalten: Hierzu zählen die sogenannten "sieben Todsünden" des Straßenverkehrs, wie etwa das Missachten der Vorfahrt, falsches Überholen oder überhöhte Geschwindigkeit an unübersichtlichen Stellen.

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Tatbestandsmerkmale

Fahruntüchtigkeit

Ein Fahrzeugführer gilt als fahruntüchtig, wenn er aufgrund von Alkohol, Drogen oder körperlichen bzw. geistigen Mängeln nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu steuern. Bereits ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 Promille in Verbindung mit auffälligem Fahrverhalten kann eine relative Fahruntüchtigkeit angenommen werden. Ab 1,1 Promille spricht man von absoluter Fahruntüchtigkeit.

Grob verkehrswidriges Verhalten

Grob verkehrswidrig handelt, wer in erheblichem Maße gegen Verkehrsvorschriften verstößt. Dies kann durch folgende Verhaltensweisen geschehen:

  • Missachtung der Vorfahrt
  • Riskantes Überholen
  • Überfahren roter Ampeln
  • Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit

Solche Handlungen sind besonders gefährlich und werden daher streng bestraft.

RechtAktuell Verkehrsstrafrecht

Mögliche Strafen und Konsequenzen

Die Gefährdung des Straßenverkehrs wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet. Zudem drohen:

  • Entziehung der Fahrerlaubnis: In der Regel wird die Fahrerlaubnis entzogen, und es wird eine Sperrfrist für die Neuerteilung festgelegt.
  • Punkte im Fahreignungsregister: Je nach Schwere des Vergehens werden zwei oder drei Punkte in Flensburg eingetragen.

Bei fahrlässiger Begehung kann die Strafe milder ausfallen, jedoch sind auch hier empfindliche Sanktionen möglich.

Präventive Maßnahmen

Um eine Gefährdung des Straßenverkehrs zu vermeiden, sollten Verkehrsteilnehmer:

  • Keine Fahrzeuge unter Einfluss von Alkohol oder Drogen führen
  • Sich an Verkehrsregeln halten und defensiv fahren
  • Bei Müdigkeit oder Unwohlsein auf das Fahren verzichten

Regelmäßige Teilnahme an Verkehrssicherheitsprogrammen kann zudem das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr schärfen.

Fazit

Die Gefährdung des Straßenverkehrs ist ein ernstzunehmendes Delikt mit weitreichenden Konsequenzen. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, durch umsichtiges und regelkonformes Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen. Bei Unsicherheiten oder nach einem Vorfall ist es ratsam, rechtlichen Beistand in Anspruch zu nehmen, um die individuellen Rechte zu wahren und angemessen auf Vorwürfe reagieren zu können.

Unsere Empfehlung für gute rechtliche Beratung:

  • Die Gefährdung des Straßenverkehrs ist eine Straftat und zieht strengere Strafen wie Freiheits- oder Geldstrafen nach sich, während Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern geahndet werden.
  • Fahren unter Alkoholeinfluss ist eine der häufigsten Ursachen für die Gefährdung des Straßenverkehrs und wird ab 0,3 Promille in Verbindung mit auffälligem Fahrverhalten strafbar.
  • Bei einer Verurteilung wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs wird die Fahrerlaubnis in der Regel entzogen, oft verbunden mit einer Sperrfrist für die Neuerteilung.
  • Je nach Schwere des Vergehens werden zwei oder drei Punkte in das Fahreignungsregister in Flensburg eingetragen.
  • Ein spezialisierter Anwalt für Verkehrsstrafrecht kann den Vorwurf prüfen, Akteneinsicht beantragen und eine Verteidigungsstrategie entwickeln, um Strafen zu minimieren. Präzise Beweislage ist entscheidend.


Quellen: * Studie der VUT Sachverständigengesellschaft mbH & Co.KG, Januar 2013 Bußgeldeinspruch.org Derbussgeldkatalog.de Zuschnell.org

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Saad Bouziane Saad Bouziane RechtAktuell

Als Autor bei RechtAktuell ist es meine Mission, Lesern dabei zu helfen, sich in den Bereichen Verkehrs-, Arbeits-, Insolvenz- und Transportrecht zurechtzufinden. Mit meinen fundierten Beiträgen strebe ich danach, komplexe rechtliche Themen verständlich zu erklären und Lesern die Informationen zu geben, die sie brauchen, um gut informierte Entscheidungen zu treffen.

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